Vorbericht zum Pokalspiel gegen Sandersdorf
Steve Harport, 10.10.2014
Letztes Pflichtspiel gegeneinander vor 15 Jahren
![]() ![]() ![]() (Bildquelle/Foto: Vereinshomepage SV Merseburg 99) Der Landespokalgegner des kommenden Sonntags: Der SV Merseburg 99 aus der Landesliga Staffel Süd So auch am kommenden 19. Dezember. "Das Turnier steht, die Staffeln sind eingeteilt". Worte von dem Mann, welcher jenes Turnier einst aus der Taufe hob, über die Jahre in seiner nun neunten Auflage organisierte und am 22. September leider seinem bösen Krebsleiden erlag. Sein großer Wunsch war es, jenem nun anstehenden Spiel selbst beizuwohnen.
![]() Kurz vor Weihnachten 2013 sorgten Merseburg 99 (weiß) und Union (schwarz) noch für das Eröffnungsspiel in der Rischmühle. ![]() Rudi Jacobs in seiner ureigenen Art. In der 2010er Auflage "seines" Midewa- Cup´s war er sich nicht zu schade, selbst die aktionsstarken Lok- Fans zur Ordnung zu rufen. Nicht nur bei seinem Heimatverein SV Merseburg 99 trauert man um Rudi Jacobs. Nein, auch bei der SG Union Sandersdorf ist man aufgrund der jahrelangen Hochachtung voreinander sehr betroffen. Spätere Fußballprofis wie Jörg Emmerich, Maik Franz oder Silvio Meißner besaßen aufgrund ihres Merseburger Ursprungs eine sehr enge Bindung zm Schkopauer. Rudi Jacobs war es auch, welcher Unionpräsident Uwe Störzner und den Mitteldeutschen Wasserversorger MIDEWA einst als Hauptsponsor für "sein" Turnier gewinnen konnte. So schloss sich der Kreis zwischen beiden Vereinen frühzeitig mit jenem tollen Fußballturnier, welches Union zweimal als Gewinner beendete.
![]() ![]() Vergangenheit & Gegenwart ! Rainer Lisiewicz trainierte sowohl den SV Merseburg 99 als auch zuletzt Union Sandersdorf. Techniker Erol Gugna hingegen kickte bis vor kurzem für unser Unionteam, bevor es ihn zum kommenden Gegner verschlug...! Blickt man neben diesem schönen sportlichen Jahresabschluss auf dem Hallenparkett ansonsten auf das fußballerische Miteinander beider Vereine zurück, so muss man schon sehr weit ausholen. Während der SV Merseburg 99 als BSG Chemie Buna Schkopau früher so gut wie alles er- und durchlebte, traf man sich mit Union zuletzt vor satten fünfzehn Jahren in einer damaligen Verbandsliga Sachsen- Anhalts. Und diese sah noch völlig anders aus, als es die heutige tut. In Haldensleben hieß man noch Viktoria, heute nicht mehr existente Mannschaften wie der FC Anhalt Dessau oder der FC Grün- Weiß Wolfen bestimmten sogar noch das Niveau, und sogar ein- man höre und staune- Hallescher FC kickte mit seiner 1. Mannschaft!!! in jener damaligen fünften und heute sechsten Liga. Namen wie Saxonia Tangermünde oder Blau- Weiß Wanzleben gaben ihre Visitenkarte über kurz oder lang zum damaligen Zeitpunkt in der VL ab, und Teams wie der Burger BC, der 1. FC Zeitz, die SpVgg Thale 04, der SV Braunsbedra oder der FSV Hettstedt versprühten noch so etwas wie Tradition...lang ist´s her, und die Fußballlandkarte hat sich- wie auch die geographische- sehr gewandelt.
Dieses besagte Verbandsligajahr lief nicht nach den Wünschen beider kommenden Achtelfinalisten. Während der FC Anhalt Dessau mit 86 Zählern in die Oberliga aufstieg, hießen die drei Absteiger FSV Saxonia Tangermünde (29 Pkt.), SG Union Sandersdorf (20 Pkt.) und eben SV Merseburg 99 (13 Pkt). Es war das letzte Jahr, in welchem sich Merseburg 99 und Union in zwei Pflichtspielen kreuzten. Und passend zu dieser Serie dann auch die jeweils klaren Auswärtssiege. Siegten die Merseburger in Sandersdorf mit 3:1, so kehrte Union die Sache um und trug im dortigen Stadtstadion einen glatten 3:0- Sieg davon. Union sollte nur zwei Jahre später auf die Verbandsligabühne zurückkehren. Dem SV Merseburg 99 blieb dies seithin verwehrt, ging es doch sogar teilweise bis hinunter in die Landesklasse. Später traf man sich noch zu wenigen Testspielen, so wie hier im Januar 2006 auf Sandersdorfer Kunstrasen. Jenes endete damals 0:0.
Am Sonntag geht es nun im Stadtstadion zu Merseburg um den diesjährigen Einzug ins FSA- Pokalviertelfinale. Gastgeber SV Merseburg 99 startete überragend in der Südstaffel der Landesliga. Dem 1:1 gegen einen starken Aufsteiger Eintracht Lüttchendorf folgten vier Siege hintereinander. Mit dem 0:1 gegen den Erzrivalen SV Braunsbedra fing der Motor der Nord- Merseburger jedoch an zu stottern. In Ramsin (1:3) und zuletzt daheim gegen Zorbau (0:3) gab es drei Niederlagen in Folge.
Union musste die Flügel hingegen bei RB Leipzig II strecken (0:4), was in der Oberliga aufgrund der bisherigen Ergebnisse der Roten Bullen nur leicht aufgrund der Höhe Sorgen bereitete. Viel besorgter ist man bei Union aufgrund der langen Verletztenliste und damit der Schwere einiger Plessuren.
Doch Union hat das Ziel fest im Blick, wird die 99er nicht unterschätzen und alles versuchen, auch beim nächsten Griff in den Lostopf Inhalt einer jener dort lagernden Kugeln zu sein!
Anstoß im Merseburger Stadtstadion ist am Sonntag,12. Oktober 14 Uhr! |
Quelle:Union Sandersdorf
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