MZ - Vorbericht gegen BW Farnstädt
Andreas Wellmann, 15.12.2013
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Merseburg 99 (in Weiß) braucht dringend einen Erfolg gegen Barnstädt, um sich im Abstiegskampf Luft verschaffen zu können. (BILD: PETER WÖLK)
VON FRANK HARNACK
Merseburg 99 trifft am Sonnabend auf Farnstädt. Die gastgebenden 99er brauchen dringend einen Erfolg gegen Barnstädt, um sich im Abstiegskampf Luft verschaffen zu können.
MERSEBURG/FARNSTÄDT/MZ.
Das biblische Duell zwischen David und Goliath steht im modernen Sport als Synonym für den Kampf zwischen dem klaren Außenseiter und dem großen Favoriten. Genau diese Konstellation gibt es auch am Sonnabend im Landesliga-Derby zwischen Merseburg 99 und Blau-Weiß Farnstädt (13 Uhr/Stadtstadion).
Die gastgebenden 99er stehen in der Tabelle nur knapp vor der Abstiegszone, ringen dabei um jeden Punkt. Farnstädt hingegen hat sich dank einer starken Hinrunde auf Platz drei eingenistet, den „wir mit einem Sieg gegen Merseburg weiter zementieren möchten“, wie Trainer Michael Hüneburg erklärt. Doch er warnt vor den Gastgebern. „Die werden sehr aggressiv spielen und alles in die Waagschale werfen“, ahnt der Farnstädter Coach, dass es für seine Truppe im Merseburger Stadtstadion alles andere als einen Spaziergang geben wird.
In Merseburg bereiten sich die 99er unterdessen auf kein gewöhnliches Spiel vor. Es wird das Abschiedsmatch für Trainer Steffen Küch, der sich dann anschließend wieder ausschließlich um die zweite Mannschaft - bestreitet am Sonnabend um 11 Uhr das Vorspiel gegen Farnstädt II - kümmern wird. „Es ist damit zu rechnen, dass sie ihrem Trainer ein würdiges Abschiedsgeschenk machen wollen“, sagt Hüneburg. „Schon deshalb werden wir sie nicht unterschätzen.“
Steffen Küch hätte nichts dagegen, wenn ihm sein Team zum Abschied drei Punkte bescheren würde. „Das wäre schön“, sagt er, räumt aber auch ein, dass er sich auch mit einem Punkt zufrieden geben würde. „Unsere Chancen stehen 50 zu 50“, schätzt er ein, „aber natürlich würde ich mir einen Erfolg wünschen“. Um den erreichen zu können, muss sein Team vor allem „Kampf, Einsatz und Willen zeigen. Auf die Einstellung wird es ankommen“, ist Küch überzeugt. Der Trainer würde gern „den großen Schritt“ nachholen, den seine Truppe zuletzt in Thalheim verpasst hat.
Die Vorzeichen dafür stehen nicht einmal schlecht. Unter der Woche habe sein Team gut trainiert, von einer erhöhten Nervosität habe er nichts spüren können. „Ich persönlich bin ganz relaxt und hoffe, mein Team ist es auch“, sagt der Trainer, der bislang zehn Spiele auf der Bank der 99er saß, vier Siege, drei Unentschieden und vier Niederlagen einfuhr.
„Mehr ist immer möglich, aber ich konnte in dieser Zeit auch personell nie aus dem Vollen schöpfen“, sagt er. Nun liegt es an seiner Mannschaft, die ausgeglichene Bilanz von Küch noch in eine positive zu verwandeln.
Quelle:MZ-web.de