1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Nur Remis gegen Bennstedt

Fußball-Landesligist Merseburg 99 tritt im Abstiegskampf der Staffel Süd auf der Stelle. Im Abstiegsendspiel gegen den ärgsten Verfolger Bennstedt kamen die Grün-Weißen am Sonnabend im Stadtstadion nicht über ein mageres 1:1 auf eigenem Platz hinaus. Bennstedt verharrt damit auf Platz 14, dem ersten Abstiegsrang. Merseburg 99 ist nur einen Platz besser.

Der Ärger der Fans, Spieler und Verantwortlichen des SV Merseburg 99 nach dem Schlusspfiff der Begegnung gegen den FSV Bennstedt richtete sich nach dem unbefriedigenden Unentschieden zunächst gegen den Weißenfelser Schiedsrichter Maik Tille. Dieser hatte den Unmut nicht dadurch auf sich gezogen, weil er diskussionswürdige Entscheidungen getroffen hatte. Aber mit seinem auf die Sekunde genauen Abpfiff lag er wohl deutlich daneben. Über eine Spielzeitzugabe von fünf Minuten hätte sich wohl niemand beschwert. Zahlreiche Unterbrechungen bei Verletzungen, Pflege- und Wechselpausen sowie die unendlichen Diskussionen mit den Spielern hatten in der zweiten Halbzeit zu vielen Unterbrechungen und Verzögerungen geführt. Doch warum der Referee nicht eine Sekunde nachspielen ließ, blieb sein Geheimnis.

Dass die Merseburger aber das Duell gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf nicht für sich entscheiden konnten, hatte andere Gründe. „Die Chancenverwertung war erneut unser großes Manko“, sah es Merseburgs Trainer Marko Zenau. Die erste Möglichkeit für die Gastgeber, die auf den verletzten Wellington verzichten mussten, ergab sich in der zwölften Minute. Aber nach einer Kopfball-Vorlage von David Schrahn wurde der Schussversuch von Daniel Rausch im Fünfmeterraum zur Ecke gelenkt. Auch einem Kopfball von Daniel Franze fehlte der Druck. Zudem strich er knapp am Tor vorbei. Als fünf Minuten später Martin Fiebiger für David Schrahn auflegte, traf der den Ball nicht voll, so dass Gästetorhüter Carsten Grotsch keine großen Probleme hatte. Die Bennstedter übten sich bei ihren Angriffsversuchen in großer Bescheidenheit, sieht man einmal von einem Schussversuch ihres Torjägers Enrico Kricke in der 34. Minute ab, der weit über den Kasten ging.

Dennoch kam der FSV mit seiner ersten Torchance sogar in der 45. Minute noch zur Führung. Ein Konter über rechts konnte nicht unterbunden werden, so dass Felix Behrens den nach innen gespielten Ball zum 0:1 versenkte. Und wieder waren die 99er im zweiten Durchgang in Zugzwang. Nach Wiederanpfiff wurde ihr Willen sichtbar, die Partie noch zu drehen.

Während sich die Gäste auf Konter beschränkten, die allerdings SV 99-Hüter Matthias Guderitz kaum forderten, hatten die Gastgeber mehr vom Spiel und auch einige Chancen. Der auffällig agierende Jihad Mirza leitete viele Angriffe der 99er ein. Doch eigentlich richtig gefährlich wurde es immer nur dann, wenn sich Fiebiger in Szene setzte. Mit einem tollen 30-Meter-Freistoß sorgte er schließlich in der 65. Minute für den Ausgleich.

In der Schlussphase, als die oftmals sehr rustikal zu Werke gehenden Gäste, die nach einer Gelb-Roten Karte wegen Foulspiels für Matthias Strohbach in Unterzahl waren, kamen sie ärger in Bedrängnis. Bennstedt taumelte, aber es fiel nicht, weil eben die Merseburger nicht zu einem weiteren Treffer kamen. „Am Willen hat es in der zweiten Halbzeit sicher nicht gelegen. Doch den Gegner entscheidend auszuspielen, gelang uns nicht“, so Zenau. Damit bleibt es im Abstiegskampf zwischen Bennstedt und dem SV 99 sowie den anderen im Keller stehenden Teams weiter äußerst spannend.